Album: Mein Lebensliederbuch

War einst ein kleines Eiland,
ein stilles Paradies,
das viele Menschen liebten,
weil sich’s hier gut leben lies.
Doch ein paar Jahre später,
da erschraken sie sich sehr,
ihr stilles kleines Plätzchen
erkannten sie nicht mehr.
Wo frei die Vögel sangen
und Blumen wild geblüht,
da standen jetzt Maschinen
und hämmerten ihr Lied:
Beton muss her, Beton muss her,
Beton, Beton, Beton.
Was einmal war, das zählt nicht mehr,
der Fortschritt kommt, Beton muss her.
Beton muss her, Beton muss her,
Beton, Beton, Beton.
Was einmal war, das zählt nicht mehr,
der Fortschritt kommt, Beton muss her.
Beton muss her, Beton muss her.
War einst ein kleines Wäldchen
am Rand der großen Stadt,
Wo mancher nach der Arbeit
seine Ruh gefunden hat.
Dann stand es in der Zeitung
und im Bebauungsplan:
Durch dieses kleine Wäldchen
führt bald die Autobahn.
Da half kein Protestieren,
kein Kampf um jeden Baum,
als die Maschinen kamen,
war’s wie ein böser Traum.
Beton muss her...
War einst ein Kindergarten,
im großen Häusermeer.
wie eine bunte Insel
die mochten alle sehr.
Da blühten Sonnenblumen,
wenn’s endlich Sommer war
und an den Fensterscheiben
sogar das ganze Jahr.
Doch dann kam eines Morgens
ein Brief vom Rat der Stadt,
war voll von Paragraphen,
die kein Kind verstanden hat.
Da setzten sich die Kinder
auf ihrem kleinen Po
ins Bürgermeisterzimmer,
der fragte nur: „wieso?“
Die Kinder sagten gar nichts
bis er’s selbst begriffen hat:
Beton ist hart nützlich,
doch Kinder sind lebendig
und die Zukunft seiner Stadt.,
Kinder sind lebendig
und die Zukunft seiner Stadt.

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